Gebisslos fahren - ja oder nein?

Gebisslos - liegt ja gerade im Trend! Ich bin jetzt kein Gegner davon, aber auch kein Verfechter. Ich selbst reite auch gerne mal gebisslos. Meine Reitstunden im Jugendalter waren hauptsächlich gebisslos.

Ich glaube auch daran, dass es Pferde gibt die Gebisslos zufriedener sind. Allerdings stehe ich vielen gebisslosen Zäumungen kritisch gegenüber. Die allermeisten üben Druck nach hinten aus und können meiner Meinung nach keine eindeutige Hilfe geben.

Nehmen wir mal das Glücksrad . Da ist eine seitliche Hilfe gar nicht möglich. Das mag sicherlich beim Reiten das kleinere Problem sein. Da sollte die Zügelhilfe sowieso erst nach Gewichts- und Schenkelhilfe kommen. Beim Fahren habe ich letzteres nicht, kann somit nur Druck auf den Nasenrücken geben.

Für mich die sinnvollste Gebissloszäumung ist und bleibt ein Knotenhalfter. Da kann man beim reiten die Hilfe auch schön seitlich geben. Die seitliche HIlfengebung wird da beim Fahren auch schon wieder schwierig.

Bei der Vorbereitung zum Fahren habe ich Jamiro auch mit dem Knoti gearbeitet. Aber aus der Position direkt hinter dem Pony konnte ich nicht seitlich einwirken und musste somit deutlich schräg hinter das Pony.

Ich denke man kann rauslesen, dass für mich gebisslos fahren NICHT infrage kommt und auch warum. Zudem ist man dann auch versicherungstechnich auf der sicheren Seite. Denn im Schadensfall wird ja alles immer fünfmal durchgeschaut und prinzipell darf man ein Pferd im Straßenverkehr auch nur mit Trense führen.

Auch wenn das Pony noch so sicher ist, es kann immer etwas passieren. Da spreche ich leider aus Erfahrung. Auch wenn bei uns nichts passiert ist.