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Wie die Leber das Pferd verändern kann

Wie auch der Hufreheartikel kann ich diesen hier leider aus Erfahrung schreiben.

 

Cara´s Leberwerte waren 9fach erhöht.


Leider hab ich auch alles erst registriert, als es eigentlich schon fast zu spät war. Aber wir haben die Kurve gerade so noch mal bekommen. Damit ich Cara so ausbilden konnte, wie ich es wollte musste sie den Stall wechseln. Nach ein paar Monaten, wie ich JETZT weiß. Alle Anzeichen hatten damals eine plausible Erklärung.

 

Angefangen hat es damit, dass nach ein paar Monaten die Schenkelhilfe nicht mehr angenommen wurde, beim gurten wurde gemeckert. Gleichzeitig war der Sattel nicht mehr passend. Gut, dachte ich...dann geht´s eben in die Winterpause. Da hatten wir dann mit Raspe zu kämpfen, die erklärte ich mir mit den Kraftfutterpellets beim Clickern.

 

Im Frühling gab es dann einen Barefoot Sattel mit Softfork und einem Gurt mit elastischen Strippen. Damit kamen wir dann eine recht lange Zeit gut aus. Und dann kam der Punkt, dass wir in der Bahn mit Sattel nicht mehr galoppieren konnten. Gut, war auch noch nie unsere Stärke.

Allerdings gab es mit dem Ride-On-Pad und im Gelände keine Probleme...ich dachte mit den Bügeln bin ich in der Halle zu verkrampft nach einem Sturz. Als wir dann auch mit dem Pad nicht galoppiert sind und sie beim Ausreiten einfach umdrehen wollte, hab ich angefangen mir langsam Sorgen zu machen...da hatte ich dann keine Erklärung mehr. Und bevor ich mir da groß Gedanken drüber machen konnte wurde auch der Trab immer schlechter.

Am Stall gab es um die Zeit einen TA Sammeltermin für ein Blutbild. Reiten hatte ich in der Zwischenzeit eingestellt.

 

Ach ja, Cara war generell ziemlich aufgebläht, auch das kann ich erst im Nachhinein sagen. Nach Bewegung hatte sie auch Nasenausfluss.

Als ich das Blutbild bekam, war ich geschockt! Da das Leberproblem zum damaligen Zeitpuntk schon bekannt war, hatte Cara auch gerade eine 8-Wochen Mariendistel/Artischocken Kur hinter sich. Dadurch hatte sich die Raspe zumindest schon etwas verbessert. Trotzdem waren die Werte immer noch 9fach erhöht. Da hatte ich dann auch langsam Angst vor einer Vergiftungsrehe. So durfte Cara dann zwei Monate früher als geplant ins Zwergenland nach Hause umziehen.

Cara eine Woche vor dem Umzug

24 Stunden nach dem Stallwechsel sah man schon erste, nahezu erschreckende Veränderungen. Der ganze Bauch war weg, sprich die ganz Luft einfach raus ohne irgendwas zu tun. Ein paar Tage später war auch der Mähnenkamm, Mähne und Fell viel weicher.

 

Die ersten 2-3 Wochen nach der Umstellung ging es dem Pony extrem gut. Ja sie hat sogar gespielt, was eigentlich nie ihr Ding war. Der Einbruch kam aber. Sehr viel Nasenausfluss nach der "Arbeit", schlechte Atmung und Husten. Es ging ihr echt nicht gut. Die Bewegung war viel lockerer als gewohnt, aber es fiel ihr sehr schwer. Wie soll es auch anders sein, wenn die Lunge dicht ist. Um das zu ändern, haben aber schon Spaziergänge gereicht und es wurde immer ein klein wenig besser. Medikamente wollte ich ihr keine geben, erstmal sollte sich die Leber ja erholen und ich war mir sicher, dass das alles von der Entgiftung kam.

Cara eine Woche nach dem Umzug mit einer ganz anderen Körperhaltung

5 Wochen nach dem ersten Blutbild und 4 Wochen nach dem Umzug und einer weiteren 5 Wöchigen Mariendistel/Artischocken Kur wurde dann das Kontrollblutbild gemacht. Der Kurzzeitwert war vollkommen normal und der Langzeitwert nur noch minimal erhöht, aber kaum der Rede wert.

 

Heute habe ich ein komplett anderes Pony auf der Koppel:

Bewegungsfreudig wie noch kaum zuvor, viel mehr Kondition trotz weniger Arbeit. Viel gelassener und rittiger ist sie geworden. Tja und gurten kann ich sie ganz normal auch ohne elastische Strippen. Die vermeintlichen Fettpolster auf der Schulter sind weg, denn das war vermutlich einfach Wasser.

 

Nach einem halben Jahr sind die Hufe von oben schön nachgewachsen gewesen, nur unten noch total brüchig. Die "Futterrille" war mehr als deutlich sichtbar.

Die Hufe im Herbst 2015 - gut ein halben Jahr nach dem Umzug

Nach einem Weidenwechsel im merkte man ihr ein, zwei Tage Krankheit an. Da war sie beim Gurten wieder sensibel, aber genau da liegt auch die Leber. Laut Internet kann das bis zu 24 Monaten andauern. Mal sehen wie lange es bei Cara dauert.

 

Unsere Ausritte sind länger und trotzdem ist Cara hinterher noch viel wacher und fitter. Und das mit weniger Training. Hier mal zwei Fotos von Runtastic zum Vergleich. 2014 mit Leberproblemen und 2015 ohne.


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